Projektträger
Seit Februar 2012 entsteht unter dem Namen „MURKS? NEIN DANKE!“ eine stark wachsende bürgerschaftliche Bewegung gegen geplante Obsoleszenz. Initiiert wurde MURKS? NEIN DANKE! durch Stefan Schridde, der dies als konsequente Umsetzung persönlicher Lebenshaltung sieht. Mit seiner Initiative will er persönlich aktiv etwas dafür tun, damit die nachfolgende Generation in eine Gesellschaft hineinwachsen kann, die bereits heute konkrete Entwicklungen hin zu einer werdenden Kreislaufgesellschaft wirksam werden lässt. MURKS? NEIN DANKE!“ setzt sich für nachhaltige Produktqualität ein. Zum engeren Unterstützer- und Expertenkreis zählen mittlerweile deutlich mehr als 300 Personen. „MURKS? NEIN DANKE!“ ist mehrfacher Preisträger und als WERKSTATT N und ZEITZEICHEN N Projekt anerkannt. Als ein Projekt von „MURKS? NEIN DANKE!“ setzt sich BERLINREPAIR für den Erhalt von Gebäuden und Dingen des täglichen Bedarfs sowie die Verlängerung der Nutzungsdauer durch gemeinschaftliche Reparatur ein. Konsumgüter brauchen ebenso wie Städte nachhaltige Wartung und Reparatur durch die Stadtgesellschaft. BERLINREPAIR will die in RepairCafes spürbare Motivation im Kiez wirksamer werden lassen. RepairCafes (RC), Reparaturwerkstätten (RW), Schulen (SC) und Wohnungs(bau)genossenschaften (WG) werden dafür als Akteursgemeinschaft in kiezbezogenen Initiativkreisen aufgebaut.
Gemeinsam sollen so die Menschen für die Idee "Reparieren in Nachbarschaft" gewonnen und begeistert werden. Mit einem SDG-Check (SDG sustainable development goals, UN- Ziele für Nachhaltigkeit) will BERLINREPAIR projektbegleitend einen Beitrag zur Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele verdeutlichen. Inhaltlich findet das Vorhaben weiteren Rückhalt beim Senat Berlin, der Berliner Handwerkskamme und in der Berliner Nachhaltigkeitsstrategie und dem Leitbild „Zero Waste Berlin“ und soll darin eingebunden werden.
→ Hier geht es zur Internetseite von MURKS? NEIN DANKE!
Förderprojekt
Im Rahmen des Gesamtvorhabens Berlinrepair – Netzwerk für nachbarschaftliche Reparaturkultur soll im Haus der Materialisierung „HDM“ die Leitstelle entstehen. Dies sind zwei Räume für Seminar- und Bürotätigkeit mit insgesamt 50 qm, die komplett zu renovieren und für die Nutzung herzurichten sind. Die meisten dafür erforderlichen Mittel wie Laminat, Trittschallschutz und Farbe werden ebenso wie Möbel kostenfrei über ebay etc. beschafft.
In den Jahren 2020 und 2021 soll am Standort HDM ein Team für die zentrale Koordinierung von Berlinrepair aufgebaut und etabliert werden, dass sich aus TeilnehmerInnen im Ökologischen Bundesfreiwilligendienst „ÖBFD“ der Stiftung Naturschutz Berlin, Honorarkräften und Freiwilligen zusammensetzt. Aufgaben der Leitstelle sind der Aufbau neuer RepairCafes, ein interner Erfahrungsaustausch, eine solidarische Entlastung, der Aufbau von Initiativkreisen, das Einbinden von Partnern, die Gewinnung kommunaler Unterstützung und die Interessenvertretung sein.
Förderbetrag
Die Veolia Stiftung unterstützt das Projekt mit 15.000 Euro.