Ökologische Biomasse

 

Projektträger

 
Die BUND Kreisgruppe Braunschweig ist Teil eines anerkannter Naturschutzverbands, der sich in der Region Braunschweig vor allem dem praktischen Umwelt- und Naturschutz auf Biotopen in Braunschweig und Umgebung widmet. Darüber hinaus nimmt er Stellung zu Eingriffen in die Natur und kooperiert mit Schulen im Bereich Umweltbildung für Kinder und Jugendliche. Der BUND betreibt eine Geschäftsstelle mit Geschäftsführer in einem Ladenbüro als zentrale Anlaufstelle für Interessierte und Aktive. Sie ist gleichzeitig auch Einsatzstelle für Freiwillige im Rahmen des Freiwilligen Ökologischen Jahres, die derzeit mit zwei Personen besetzt ist. Dieses Angebot besteht seit mehr als 15 Jahren und ist ein wichtiger Beitrag zur Förderung des Nachwuchses im Bereich Naturschutz.  Darüber hinaus gewinnt der Verein mit attraktiven Veranstaltungen wie nächtlichen Führungen durch die Natur, thematisch ausgerichteten Radtouren sowie Bildungsangeboten z.B. zum Naturschutz beim Bauen für wichtige Naturschutzthemen öffentliche Aufmerksamkeit. Der BUND Braunschweig hat derzeit rund 1000 Mitglieder. 


Förderprojekt

 
Der Verein möchte in den kommenden drei Jahren pro Jahr eine nachhaltige Biomasse mit einem Gesamtenergiewert von 30 MWh Heizleistung an ein lokales Biomasseheizwerk liefern und damit gleichzeitig die Biodiversität, den Gewässerschutz und die Landschaftsästhetik in der Region fördern.
Die zu verwertende Biomasse fällt im Bereich des renaturierten Abschnitts des Sandbachs und an den angrenzenden Weide- und Wiesenflächen zwischen Hordorf und Schapen an. Der Sandbach ist in diesem Gebiet auf einer Länge von 600 m renaturiert worden. Dabei wurden beidseitig über 120 Kopfweiden angepflanzt. Diese werden regelmäßig im Zeitraum von Oktober bis Februar durch den BUND Braunschweig geschneitelt. Das ist von großer naturschutzfachlicher Bedeutung, denn die unterschiedliche Beschattung des Bachlaufs ermöglicht verschiedene lokale Wassertemperaturen und entsprechende Vegetationsstrukturen im Gewässer, was auch dessen Fließstruktur beeinflusst und vielfältige Lebensräume hervorbringt. Zusätzlich muss Windwurf von den angrenzenden Weideflächen entfernt werden, die ebenfalls vom BUND betreut werden. Geäst, Holz und Schnittgut wurden bislang zu Fuß zusammengetragen, da ein Befahren der Flächenmit schwerem Gerät aufgrund der nassen Böden nicht möglich ist. Ein Verbleiben der Biomasse am Bach verbietet sich aus wasserrechtlichen Gründen. Da deren Menge jedoch zunimmt, ist der Abtransport zu Fuß und innerhalb des kurzen Zeitraums nicht mehr möglich. Abhilfe soll durch den Erwerb eines All Terrain Fahrzeugs (Quad) geschaffen werden. Dieses Fahrzeug würde im genannten Zeitraum in der beschriebenen Fläche zum Einsatz kommen. Darüber würde es die Biotop-Pflege an den über 20 weiteren Projektstandorten des NABU Braunschweig wirksam erleichtern und die Intensivierung der Pflege bzw. die Übernahme zusätzlicher Pflegeflächen ermöglichen.
Das Astwerk/Schnittgut wird an einer Abholstelle von der Firma SH Kraft Wärme gehäckselt und anschließend in dem von ihr betriebenen Biomasseheizwerk verwertet. Die entstehende Wärme wird in ein lokales Wärmenetz eingespeist, an welches Wohn- und Verwaltungsgebäude angeschlossen sind. Das Werk ist mit einem Generator, der von BS Energy betrieben wird, kombiniert. Die Zusammenarbeit mit der Firma SH Kraft Wärme ist getestet und funktioniert. Die 30 MWh Heizleistung ergeben sich aus der Laufzeit von drei Jahren, wobei jedes Jahr ein voller Anhänger von 20 m3 bzw. 12 t Biomasse zusammengetragen werden soll.
Der BUND Braunschweig ist sehr interessiert an der Zusammenarbeit mit einem Veolia-Paten und bietet gern die gemeinsame Organisation eines biotopschutz-Einsatzes an. 


Förderbetrag

Die Veolia Stiftung unterstützt das Projekt mit 19.200 Euro.