NABU: Mehr Mehrweg zum Schutz der Meere
Meerjungfrauen informieren über Plastikmüll im Meer
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Fehrmarn/Burgstaaken – Am dritten Tag der „NABU macht Meer“-Segeltour machten die NABU-Aktiven in Burgstaaken auf Fehmarn fest. Hier stand das Thema Plastikmüll und seine gefährlichen Folgen für die Meeresnatur im Mittelpunkt. Meerjungfrauen warben für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Ressource Kunststoff und NABU-Experten stellten das Projekt „Mehrweg fürs Meer“ vor, das mit Unterstützung zahlreicher Partner auf der Ostseeinsel startete. „Wir dürfen die Meere nicht als Müllkippen missbrauchen. Neben Politik und Industrie ist jeder Einzelne von uns gefragt. Mit unserer Kaufentscheidung setzen wir ein Zeichen für saubere Meere“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
Weltweit gelangen Jahr für Jahr zwischen fünf und 13 Millionen Tonnen Plastikmüll allein von Land in die Weltmeere. Und auch die Nord- und Ostsee bleiben nicht verschont. Liegen an den Stränden des Wattenmeeres durchschnittlich 389 Müllteile auf 100 Meter Küste, sind es auf Fehmarn knapp 70, auf Rügen fast 140, so die Ergebnisse des Spülsaum-Monitorings, an dem sich auch der NABU beteiligt. „Fehmarn ist Geburtsort des NABU-Projektes ‚Meere ohne Plastik‘, hier startete ‚Fishing for Litter‘, hier sind wir Unterstützer der Inselinitiative ‚Fehmarn – im Meer weniger Plastik‘. Fehmarn ist für uns wie nach Hause kommen und ein Vorreiter, wenn es um die Vermeidung von Plastikabfällen geht“, lobte NABU-Meeresschutzexperte Kim Detloff das Engagement der Partner auf der Insel. Konsequent, dass hier auch das jüngste NABU-Projekt „Mehrweg fürs Meer“ seinen Anfang nahm.
Das Projekt steht für einen sorgsamen Umgang mit Plastik in der strandnahen Gastronomie. Inselurlauber können wählen, ob sie auf eine umweltschonende Mehrwegvariante anstatt auf Einweg setzen, wenn sie Snacks oder Getränke mit an den Strand nehmen möchten. Die Behältnisse werden gegen Pfand entliehen und können bei allen teilnehmenden Gastronomien zurückgegeben werden. An dem Projekt beteiligen sich bereits das Café El Sol, das Café Liebevoll, die 360 Grad Bar, das Fischlädchen, der Camping- und Ferienpark Wulfener Hals sowie das Wasservogelreservat Wallnau. Mehrweg hilft Abfall zu vermeiden, Ressourcen zu schonen und schützt die Meere und seine Bewohner. Betriebe, Insulaner und Feriengäste können so gemeinsam die Ostsee sauber halten.
Hintergrund
Die Aktion der Meerjungfrauen auf Fehmarn ist Teil der „NABU macht Meer“-Segeltour vom 15. bis 25. August durch die Nord- und Ostsee. Mit dem Traditionssegler „Ryvar“ macht der NABU auf die gefährdete Vielfalt von Arten und Lebensräumen in der Nord- und Ostsee aufmerksam. Mit an Bord sind Wissenschaftler des Instituts für Technische und Angewandte Physik Oldenburg und der Universität Magdeburg-Stendal, die Untersuchungen zu Mikroplastik und zur Unterwasserschallbelastung durchführen. Der NABU stellt auf Fehmarn auch sein Engagement gegen die geplante Feste Fehmarnbeltquerung vor.
Mehr Informationen zum Projekt „Mehrweg fürs Meer“ unter: www.nabu.de/mehrweg-fuers-meer
Mehr Informationen zur „NABU macht Meer“ Segeltour: www.nabumachtmeer.de
Weitere Informationen unter: www.meere-ohne-plastik.de
Für Rückfragen:
Dr. Kim Detloff, NABU-Leiter Meeresschutz, mobil an Bord erreichbar unter +49 (0)152-09202205
Kathrin Klinkusch, NABU-Pressesprecherin, [email protected], Telefon +49 (0)30.28 49 84-1510
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