"Bunte Biomasse" zieht Jahresbilanz

Bunte Biomasse Projektfläche mit Beschilderung

 

Wildpflanzen zur Biomasseproduktion weiter auf dem Vormarsch


Hamburg/ Berlin, 29. Dezember 2020. Das Projekt „Bunte Biomasse“ konnte 2020 deutschlandweit
mehr als 80 Verträge über den Anbau mehrjähriger, ertragreicher Wildpflanzenmischungen für die
Biomasseproduktion abschließen. Das entspricht 285 Hektar Bunte Biomasse. Seit Projektstart im
Frühjahr 2019 sind es nun insgesamt bereits über 400 Hektar in neun Bundesländern. „Nach einem
erfolgreichen Projektstart konnten wir in diesem Jahr weiter zulegen“, freut sich Christian Kemnade,
der das Kooperationsprojekt für die Deutsche Wildtier Stiftung koordiniert. „Die Nachfrage nach dem
innovativen und ökologisch wertvollen Anbausystem wächst weiterhin rasant,“ so Kemnade weiter.
Ein weiterer Erfolg für das Projekt war 2020 die Auszeichnung im Rahmen der UN-Dekade Biologische
Vielfalt
durch die Vereinten Nationen.
Bunte Biomasse ist ein gemeinsames Projekt der Veolia Stiftung, des Deutschen Jagdverbands sowie
der Deutschen Wildtier Stiftung. Es ist das deutschlandweit größte Vorhaben zur Etablierung
artenreicher Wildpflanzenmischungen für die Biomasseproduktion
(www.BunteBiomasse.de). Die
teilnehmenden Landwirte erhalten aus Projektmitteln eine Ausgleichszahlung, um den Minderertrag
gegenüber herkömmlichen Biomassekulturen zu kompensieren. „Ein wesentlicher Schlüssel für den
Erfolg unseres Projektes ist die einhergehende landwirtschaftliche Beratung für teilnehmende
Betriebe“, sagt Ansgar Aundrup, der für den Deutschen Jagdverband das Projekt begleitet. Denn
Bunte Biomasse ist mehr als die Ernte einer Blühmischung: „Damit die Kulturen aus über 25 Wild-
und Kulturpflanzen hohe Biomasseerträge liefern, müssen sie wie jede andere Hauptfrucht auch mit
Sorgfalt behandelt werden“, so Aundrup. Erträge von deutlich über 35 Tonnen Frischmasse pro
Hektar
waren dadurch auch 2020 keine Seltenheit.
Durch das Kooperationsprojekt Bunte Biomasse sollen bis 2024 mindestens 500 Hektar ökologisch
wertvolle Wildpflanzenmischungen angebaut werden. Dieses Ziel ist bald erreicht. Um deutlich mehr
Fläche umsetzen zu können, werden für das Projekt Akteure gesucht, die einen Teil der
Ausgleichszahlungen an die Landwirte übernehmen. Bisher konnte das Projektteam bereits
Kofinanzierungsmittel in Höhe von über 170.000 € einwerben. Kofinanzierer sind dabei neben
diversen Kommunen und Förderstiftungen auch mehrere Jagdverbände und der Fachverband Biogas.